Mein  RAINBOW-Albino :   "CIMBA"    ein Traum !!!

Tja, Cimba ist eben anders und das haben auch die Eltern schnell gemerkt. So Albino-Augen bei einem Küki sind so unglaublich rot und wirken fast durchsichtig. Ich weiß nicht,

ob die Eltern glauben, dass so ein Küki keine Augen hat. Jedenfalls war ihnen das nicht geheuer und so fing die Mutter an, das kleine Küki zu rupfen.

Cimba musste zu einer Pflegemami und wurde von dieser ganz liebevoll umsorgt und gefüttert. Aber Cimba hatte weder an seinen Adoptivgeschwistern noch an dem Nistkasten wirklich Freude. Jedesmal wenn ich ins Gartenhaus kam, war er wieder aus dem Nistkasten gesprungen und saß in der Futterschüssel. So wurde er sehr schnell selbständig und mit seiner witzigen und zutraulichen Art hat er sich wirklich ganz schnell in jedes Herz geschlichen.

Wenn ich ins Gartenhaus kam, rief er schon nach mir und kam ans Gitter gelaufen und kletterte zum Eingang. Er wollte raus - immer wieder raus. Öffnete man die Zuchtboxenklappe SPRANG er einem wirklich entgegen, man musste schon immer eine Hand davor halten, sonst wäre er zu Boden gestürzt, denn fliegen konnte er noch nicht.

Cimba änderte alles - oder zumindest sehr vieles:

Bisher gab es immer einen bestimmten Ablauf, eine feste Reihenfolge, in der ich die Arbeiten bei den Wellis erledigte.

Nun war es meine ERSTE Aufgabe, Cimba rauszulassen.

Schnell kletterte oder flog er bis zur Schulter hoch, knabberte an meinem Haar und kuschelte sich an meinen Hals und knispelte mit dem Schnabel. Erst danach durfte ich mit dem Füttern und Reinigen beginnen. Er war immer dabei und beobachtete alles von meiner Schulter aus. So viel Routine ist aber auch gefährlich. Irgendwann lief ich völlig in Gedanken los um frisches Wasser zu holen. Auf dem Weg zum Wasserhahn fing er an zu erzählen. Mir wurde ganz schlecht und ich kehrte zügig ohne Wasser zurück ins Gartenhaus, um erst einmal meinen kleinen Herzbuben abzusetzen. Das gefiel ihm gar nicht und fortan passte ich besser auf. Aber so eine tiefe und enge Verbindung zwischen ihm und mir war natürlich nicht gut.

Auch als er größer wurde und in die Voliere umzog, schloss er sich den anderen nicht an. Einige meiner Wellis gaben sich wirklich große Mühe, aber er schaute immer nur nach mir. Natürlich fühlt man sich geschmeichelt und natürlich hatte er mein Herz wirklich im Sturm erobert und natürlich war ich völlig vernarrt in ihn. Aber er saß leider täglich teilnahmslos auf den Ästen und wartete und wartete und erst wenn ich kam, fing er an zu spielen und kam ans Gitter geflogen.

ARTGERECHT ist das nicht !!!

Ich liebe diesen kleinen Kerl, aber ich wollte auch, dass er richtig glücklich ist und das konnte er so unmöglich sein.

Ein kleines Mädchen, dass schon Wellis von mir hat, suchte nach einem weiteren Spielkameraden für ihre Truppe. Sie ist super lieb zu ihren Tieren, hat eine tolle Mutter und beide haben ein großes Herz für Tiere. Hier wäre mein Cimba gut aufgehoben und so ließ ich ihn ziehen. Der Abschied war tränenreich und ich glaube, so einen Welli bekomme ich nie wieder. Ob die Entscheidung für mich richtig war ? Ich weiß es nicht. Vielleicht war er ja auch so glücklich - ich hoffe, in seinem Sinne entschieden zu haben. Mir fehlt er auf jeden Fall sehr und ich denke fast täglich an ihn. Er lebt jetzt schon bald ein Jahr bei seiner neuen Familie und ich weiß, dass es ihm dort gut geht und er all die Liebe bekommt, die sich ein Welli wünschen kann. Und ich bin froh, dass ich diese Zeit mit ihm erleben durfte.